Erfolgreich altern mit Musik

Aktives Musizieren trägt nachweislich zu verbesserter Lebensqualität bei. Als Erwachsener ein
Instrument lernen wirkt präventiv und macht glücklich. Ein wichtiger Beitrag für die Volksgesundheit.

Hinterthurgau – Viele Menschen zweifeln an sich, dass es im Erwachsenenalter ohnehin zu spät für das Erlernen eines Instrumentes sei. Die noch junge Wissenschaft der «Musik-Geragogik» widerlegt dieses Argument klar. Welche Gründe gibt es also, auch im Erwachsenenalter noch ein Instrument zu erlernen?

Musik – positiv in jeder Hinsicht
Musizieren wirkt sich positiv auf die Psyche aus. Aktives Musizieren setzt nachweislich Glückshormone frei. Zudem wirkt es dem hektischen Alltag entgegen und ist harmonisierend für das eigene Seelenleben. Den Menschen im dritten und vierten Lebensabschnitt schenkt aktives Musizieren einen frischen Farbanstrich in ihrem manchmal so tristen Alltag. Musik ist nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern gemeinsames Musizieren kann auch Begegnungsstätte sein.

Soziale Kontakte fördern
Im geragogischen Bereich wird viel in kleineren Gruppen unterrichtet. Warum Gruppenunterricht? Ist Einzelunterricht nicht effizienter? Im Einzelunterricht kann unbestritten spezifischer auf die persönlichen Bedürfnisse eingegangen werden. Diesen nutze ich im Erwachsenenunterricht als Ergänzung zu den Gruppenlektionen. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Lernen in der Gemeinschaft mehr Spass und Freude bereitet. Viele meiner KursteilnehmerInnen wollen keinen Leistungsdruck, sie hätten diesen im Alltag schon genug. Ebenso berichten viele, dass ein Gruppenunterricht den persönlichen Sozialkreis erweitert. Da die anderen KursteilnehmerInnen aus anderen Berufsgattungen kämen, gäbe es einem die Möglichkeit, andere Aspekte und Meinungen zu Themen auch ausserhalb des gemeinsamen Berührungspunktes «Musik» auszutauschen.

Musik für Körper, Geist und Seele
Nicht nur auf die Psyche wirkt Musik. Auf physischer Ebene kann aktives Musizieren beginnenden Defizite auf entspannte Art entgegenwirken. Ich musiziere auch mit dementiell erkrankten Menschen und stelle eine signifikante positive Veränderung während den Lektionen fest: Die Augen werden wieder mit Leben erfüllt, der Gesichtsausdruck ist glücklich. Bewegungsdefizite vermindern sich während des gemeinsamen Musizierens sichtlich. Die Möglichkeit am Gruppenerlebnis teil zu nehmen, ohne Scham, macht die Menschen zufrieden und ausgeglichen. Besonders in Institutionen wirkt sich der letzte Punkt positiv auf das Wohnklima aller aus.

Fazit: Meiner Meinung nach trägt aktives Musizieren, in welcher Form auch immer, einen wichtigen Beitrag zur Volksgesundheit bei. Die beste Prävention, geistig und körperlich fit zu bleiben und sich auf die eigene Persönlichkeit zugeschnittene Lebensqualität zu erhalten.

Neue Kurse
Ab Oktober starten wieder die beliebten Erwachsenen-Kurse «Frisch gestrichen» für Einsteiger und Wiedereinsteiger auf der Violine. Lust wieder einzusteigen oder Lust auf Neues, das Instrument Violine frisch zu erlernen? Wenige Plätze sind noch frei. Anmeldeschluss ist der 4. Oktober. Ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts ist der Humor. Mit Humor lernt es sich leichter. Marie-Theres Ledergerber freut sich jetzt schon auf die neuen Kursteilnehmer. Unter der Webseite der Musikund Kulturschule Hinterthurgau erfahren Sie die Details zu den Kursen. Unter www.klangzauber.ch erfahren Sie mehr über das elementare Musizieren in Institutionen.

Regi die Neue, red.